Transaktionsanalyse – Was ist das denn und wozu soll es gut sein?

Dass Thomas & Thomas begeisterte Transaktionsanalytiker sind, kann regelmäßigen Zuhörer:innen ihres Podcasts Permanent Change unmöglich entgangen sein. Sie wünschen sich sogar, dass sich mehr Menschen mit der Theorie beschäftigen und aufgrund ihrer Erkenntnisse ein selbstbestimmteres Leben führen. In der aktuellen Episode sprechen die beiden Berater und Coaches mit ihren Kolleginnen Christina Wendorff und Ute Bork über den Nutzen der Transaktionsanalyse.

Wege zur Transaktionsanalyse

Für viele heute professionelle Berater:innen mit eigener Praxis begann das Berufsleben an einer ganz anderen Stelle. Thomas Lorenzen aus Hamburg arbeitete als Versicherungskaufmann, Vertriebs- und Trainingsexperte sowie Führungskraft, bevor er sich für die Transaktionsanalyse interessierte. Thomas Wehrs aus Berlin war in der Telekommunikationsbranche im In- und Ausland unterwegs. Christina Wendorff beriet und unterstützte Menschen in der Sozialarbeit, bevor sie auf die TA stieß. „Ich habe in meinem Job als Sozialarbeiterin oft erlebt, dass ich belastende Situationen mit nach Hause nahm. Als Ausweg daraus habe ich mich mit der Transaktionsanalyse beschäftigt“, erzählt sie. Ute Bork steckt auch bereits seit 15 Jahren in der TA und führt zusammen mit Thomas Lorenzen in Volksdorf ihre Praxis, in der sie Menschen dabei unterstützt sich gut im Leben zu behaupten.

Wozu Transaktionsanalyse?

Die vier Fachleute behaupten, dass sich mit den Konzepten und Modellen der Transaktionsanalyse ganz verschiedene Problemstellungen verstehen und lösen lassen. Wie kann das sein? „Ursprünglich kommt die Transaktionsanalyse aus der Psychotherapie“, erklärt Lorenzen. „Heute wird sie weltweit weiterentwickelt und trotzdem folgt sie dem Spirit des Gründers Eric Berne: Jeder soll sie verstehen können, Kinder genauso wie jede Führungskraft“, erklärt Christina Wendorff. Ute Bork hebt das sogenannte OK/OK-Modell hervor: „Jeder versteht, dass es darum geht sich in Ordnung zu fühlen – Ich bin ok und du bist ok. Das kann man einfach erklären und schon ist man im Thema drin. Natürlich gehen wir dann weiter in die Tiefe, aber nicht ohne die Klient:innen mitzunehmen.“

Sich selbst und andere besser verstehen – dafür sorgt die TA, sind sich alle vier einig. „Es wird nie langweilig, weil sie so viele Aspekte umfasst. Wer Lust hat, sich mit persönlicher Weiterentwicklung, Organisationsentwicklung und Kommunikation zu beschäftigen, ist bei der TA genau richtig“, sagt Wendorff.

Dorffest mit Hindernissen

Dass sich mit den Konzepten der TA der Alltag besser bewältigen lässt, belegt Christina Wendorff aus dem Hamburger Norden mit einem Beispiel: „In unserem kleinen Dorf war ich Mitglied des Gemeinderates. Als es darum ging, das Dorffest zu organisieren, meldete ich mich sofort. Für mich war das gar keine Frage. So etwas kann ich gut und es macht mir riesigen Spaß.“ Der Bürgermeister teilte Christinas Begeisterung nicht. „Hoffentlich geht das nicht schief“, war seine erste Reaktion. Die 20 Jahre jüngere Christina Wendorff fühlte sich zunächst kleingemacht und geringschätzig behandelt. Dann nahm sie ihre bewährten Werkzeuge zu Hilfe: Erst mal innehalten und nachspüren, was hier passiert. Nicht direkt losreagieren.

Sie kam für sich selbst zu dem Schluss, dass sich der Bürgermeister Sorgen darüber machte, ob dass beliebte Dorffest ein Erfolg bleibt. Seine Sorge drückte er auf eine unglückliche Art und Weise aus – sicher ungewollt. Aus dieser Perspektive heraus erzählte sie ihm davon, was sie schon alles organisiert und welche Talente sie hatte, statt beleidigt zu reagieren. „Die TA hilft mir dabei, mich selbst besser zu steuern und zu reflektieren“, erzählt die Transaktionsanalytikerin. Es zeigte sich später, dass sie mit ihrer Ahnung richtig lag und das Dorffest natürlich ein Erfolg wurde – ganz ohne Konflikt und Drama im Gemeinderat.

Zur persönlichen Weiterentwicklung Stellung nehmen

Sollte jeder also die Transaktionsanalyse erlernen und nutzen? Darauf gibt die Theorie selbst ihre Antwort. Ein selbstbestimmtes Leben zu führen, bedeutet auch: Ich kann mich auf den Weg zur persönlichen Weiterentwicklung machen, muss es aber nicht. Die Entscheidung liegt bei jedem selbst. Für manche ist der richtige Zeitpunkt jetzt gekommen, andere stecken mitten im entscheidenden Anlass und wieder andere warten noch ein bisschen. Wer Lust auf einen Ausflug in die eigene Persönlichkeit hat, den erwarten unter anderem:

  • Wege zu einem selbstbestimmten Leben
  • Schöner, menschlicher Kontakt in einer OK-OK-Haltung
  • Klares Rollenverständnis bei der Selbstführung und Menschenführung
  • Struktur, Orientierung und Sicherheit in Zeiten von Krisen und Wandel
  • Stärkere Eigenständigkeit und Eigenverantwortlichkeit in privaten und beruflichen Beziehungen

Lust auf mehr? Dann vereinbare ein Erstgespräch mit TA-Expert:innen. Interessierst Du Dich für eine Weiterbildung im Bereich der Transaktionsanalyse, dann schau Dich gern bei uns nach passenden Kursen um.

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