Sven Golob ist ein Facilitator, Coach und Prozessbegleiter, der zum Team-Workshop die Legoklötze mitbringt. Wer das schon einmal am eigenen Leibe erlebt hat, kennt die vielen verschiedenen Reaktionen, die ein spielerischer Zugang zur persönlichen und gemeinsamen Entwicklung auslösen kann. Und er bringt Ergebnisse! Sven Golob ist bei Thomas & Thomas beim Permanent Change Podcast zu Gast, wenn er aus seiner Perspektive vom Spielen erzählt.
Spielen? Ernsthaft!
Wenn durchaus seriöse Coaches und Berater wie Sven Golob und Weltunternehmen wir Lego an ernsthaftes Spielen glauben, muss was dran sein. Was genau überzeugt Fachleute von Methoden wie der vom Klötzchen-Hersteller patentierten Lego Serious Play®? „Beim Spielen können wir zu einer neuen Art von Verständigung kommen, wir praktizieren ein wertschätzendes Miteinander, drücken uns neu aus und lassen Neues entstehen“ fasst Golob seine Begeisterung für den Ansatz in Worte. Im Englischen spricht man von Serious Play. Im Deutschen meinen wir damit weniger strategisches Spielen im psychologischen Sinne, sondern das freie Spiel. „Das ist ‚Play‘ im Sinne von Musizieren zum Beispiel, wo wir uns in Raum und Zeit verlieren, eine andere Qualität und Tiefe erreichen. Wenn wir das mit anderen teilen, statt nur allein drüber nachzudenken, entsteht eine neue Dimension“, erklärt der Podcast-Gast.
Bauklötze im Team-Workshop
„Legosteine sind eine Sprache, mit der Kinder ihre Fantasie in die reale Welt umsetzen. Und auch Erwachsene lernen mit realen Objekten sehr effektiv“, sagt Facilitator Golob. Aus diesem Grund schlägt er regelmäßig Führungskräften den spielerischen Ansatz bei Veränderungsprozessen vor. „Wenn wir mit Sachen hantieren, bekommen wir Zugriff auf Unbewusstes und lernen Neues über uns selbst“, begründet er. Oft kommt die spielerische Methode zum Einsatz, wenn es sich um Veränderungsprozesse in Teams handelt. Manchmal kommen neue Leute dazu, andere sind weggegangen. Aktuell finden sich viele Unternehmen und deren Mitarbeitende in Situationen wieder, die unvorhergesehen sind: Pandemie, Fachkräftemangel, neue Wettbewerbskräfte – da funktionieren die alten Pläne nicht mehr, die Unternehmen und ihre Führungskräfte haben keine Antworten mehr, wohl aber die richtigen Fragen. „Warum nicht einen Ansatz wählen, der Spaß macht und integrativ ist?“, sagt Golob.
Falsche Modelle gibt es nicht
Wie reagieren TeilnehmerInnen überhaupt, wenn er den Legokoffer auspackt, möchte TA-Kollege Thomas Lorenzen wissen. „Von Begeisterung bis Irritation ist alles dabei. Irritation ist großartig. Wir wollen das System ja einmal auf links drehen und durchschütteln“, lacht Golob.
So bat Coach Golob nach Absprache mit der Leitung einmal ein 9-köpfiges Team darum, jeweils ein eigenes Bild von sich und der Abteilung darzustellen. Das Material waren Legoklötzchen und die Farben zahlreich. „Da gibt es keine falschen Antworten“, sagt er. „Entweder das Modell steht auf dem Tisch oder es gibt es nicht. Persönlicher Bias verschwindet hier vollständig. Außerdem bekommen alle einen geschützten Raum, in dem sie nichts kaputt machen können. In der Wirklichkeit hält uns vor allem eines zurück: Die Angst vorm Scheitern. Dieses Risiko entfernen wir in der Spiele-Welt und können uns deshalb viel besser entfalten.“
Lego-Klötze als Schlüssel zur eigenen Kreativität
Für TA-Berater und Podcast-Moderator Thomas Wehrs gehört Spielen zum menschlichen Leben dazu. Er fasst dessen Möglichkeiten für die Teamentwicklung und Veränderungsprozesse zusammen:
- Spielen gibt uns die Möglichkeit in uns eine Offenheit und Änderungsbereitschaft zu erwecken
- Sind wir bereit, uns aufs Lego einzulassen, erleben wir uns als kreativ
- Alle haben das Wissen schon in sich und können zur Lösung beitragen. Spielen hilft ihnen auf den Weg – Überraschendes kann auftauchen
- Spielen bietet einen Schutzraum für das Team und die Spielenden. Wer sich geschützt fühlt, kann sich im Spiel zeigen und miteinander neues entdecken·
Spielen, gemeinsam etwas erschaffen, Veränderungen in Gang setzen? Thomas & Thomas stehen dir bei deinen Themen zur Seite – persönlich, online oder ganz flexibel to go. Vereinbare ein Kennenlerngespräch (LINK: https://mediationimnorden.de/termin-vereinbaren/) mit den Köpfen hinter dem Permanent Change Podcast. Du erreichst sie auch unterwegs über die Berate Mich! App (LINK: https://berate-mich.app/) und natürlich alle zwei Wochen mit einem neuen spannenden Thema im Podcast.
