Lebe den Wandel

Die ständige Veränderung rast in ihrem eigenen Tempo um uns herum. Viele von uns haben Schwierigkeiten damit, mit den stets wandelnden Anforderungen, Gegebenheiten und Möglichkeiten Schritt zu halten – selbst wenn wir uns wenige wichtige ausgesucht haben. Woran liegt das? Auch wenn sich unsere Umwelt rasant ändert, tun unsere persönlichen Grenzen das nicht. In unserer aktuellen Podcast Episode „Lebe den Wandel“ sprechen Thomas & Thomas darüber, wie wir unsere eigenen Grenzen erweitern können.

Eigene Glaubenssätze stehen dem gewollten Wandel im Weg

„Sich selbst im Wege zu stehen, ist ganz normal.“ Dieser erlösende Satz kommt aus dem Munde von Thomas Wehrs. Der Podcast-Co-Moderator und erfahrene Coach hat schon mit vielen Coachees Behinderungen aus dem Weg geräumt. Ursprung der Behinderungen sind laut Wehrs häufig Glaubenssätze, die wir bereits seit unserer Kindheit eingeübt haben. Viele haben etwa von Kindesbeinen an gelernt, es den Eltern recht zu machen und sich anzupassen.

Später im Berufs- und Privatleben, auch als Führungskraft, legen wir die gleichen Verhaltensmuster an den Tag. So kann es passieren, dass du dich als Chef überarbeitest und übernimmst, weil du für alle da sein willst. Die eigene Balance zu finden, ist sehr schwierig, wenn du dir nicht selbst erlaubst Nein zu sagen.

Du darfst Nein sagen

Heißt unser Antreiber „es anderen recht machen“, fällt uns das Nein sagen schwer. Heißt er „Perfektionismus“, können wir nicht von einer Aufgabe lassen, bis sie zu 120 Prozent gelöst ist. Beides ist aber ab und zu nötig, um nicht Stress, Hektik und Unwohlsein zum Opfer zu fallen. Solche Glaubenssätze haben allerdings einen guten Grund dafür, in uns zu wohnen: Sie schützen uns vor den negativen Folgen, wenn wir die für uns gesetzten Spielregeln nicht einhalten. Unsere eigene Glaubenssatz-Logik sagt: „Machst du es anderen nicht recht, gehörst du nicht zur Gemeinschaft dazu.“ Oder: „Führst du deine Aufgaben nicht zur Perfektion aus, bist du nicht gut genug.“ Damit bieten uns unsere Antreiber einen willkommenen Schutz vor einer psychologischen Strafe, die uns sehr hart erscheint. Schließlich gehören Anerkennung und Zugehörigkeit zu den psychologischen Grundbedürfnissen.

Als Erwachsene reflektieren wir nun: In meiner Rolle als Führungskraft werde ich nicht dafür bestraft, Nein zu sagen. Mein Arbeitgeber profitiert mehr davon, wenn ich Aufgaben zu 90 Prozent löse, anstatt viele Stunden in eine übertriebene Qualität zu investieren, die sonst niemand zu schätzen weiß. So weit, so gut. Wie nun eine Verbindung schaffen zwischen dem Wissen unserer Vernunft und den gut eingeübten Verhaltensmustern?

Die Botschaft in der Hosentasche

Als Coaches mit langjähriger Berufspraxis kennen wir die Herausforderung, die eigenen Glaubenssätze zu überwinden, nur zu gut. Sowohl aus eigener Erfahrung als auch durch die Arbeit mit unseren Coachees wissen wir: Der Weg zur Überwindung wichtiger Glaubenssätze, die uns durch unser ganzes Leben begleitet haben, erfordert Übung und einen Anker. Als Anker wird ein Objekt bezeichnet, das wir mit einer bestimmten Mission verbinden.

So kann uns etwa der Ehering daran erinnern, dass wir auf unsere eigene Art und Weise Nein sagen dürfen. Eine Halskette kann uns dabei unterstützen, in unserem eigenen Tempo weniger Aufgaben anzunehmen. Eine Perle oder ein Schlüssel in der Hosentasche kann das Symbol dafür sein, dass wir uns Hilfe holen dürfen und nicht alles alleine bewältigen müssen. Solch ein Anker klingt banal. Doch wer sich sein Leben lang durch Perfektion hat treiben lassen, dem fällt es nicht natürlich, pragmatische Lösungen zu finden. Wer immer Ja gesagt hat, kann im ausschlaggebenden Augenblick vergessen, dass es die Möglichkeit Nein zu sagen überhaupt gibt. Finde deshalb einen Schmuck, einen bedeutsamen Gegenstand oder gar ein Musikstück, das dich im Zeitraum dieser persönlichen Veränderung stets begleiten kann. Irgendwann wirst du es nicht mehr brauchen.

Sich selbst die Erlaubnis erteilen: 3 Tipps für die Erweiterung der eigenen Grenzen

Bist auch du bereit, deine eigenen Grenzen auszuweiten? Unsere simplen Tipps im Überblick:

  1. Mache dir klar, dass es häufig deine eigenen Glaubenssätze sind, die dich am gewünschten Handeln hindern.
  2. Finde heraus, welche konkreten Glaubenssätze dir im Weg stehen. Dafür kannst du dich selbst in Alltagssituationen beobachten und wirst bald merken, was dich antreibt.
  3. Finde einen Anker, der dich daran erinnert, dass du dir selbst die Erlaubnis geben darfst: zum Nein sagen, zum weniger perfekten Abschließen einer Aufgabe, zum Hilfe holen oder was auch immer du brauchst.

Möchtest du mehr darüber lernen, wie Glaubenssätze entstehen und wie wir mit ihnen umgehen können?

Schau mit bei einem unserer Online Seminaren oder sprich uns gerne direkt an.

Wir freuen uns auf dich! Wir wünschen Dir eine gute Zeit!

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