Künstliche Intelligenz oder Keine Identität? Chancen, Herausforderungen und Tipps für den Umgang

Wer in die Podcast-Folge über Künstliche Intelligenz reingehört hat, fragt sich: Lesen Thomas & Thomas von Permanent Change denn jetzt ihre Aussagen vom Papier ab oder was ist los? So hört es sich nämlich an, wenn die Coaches und Berater Thomas Lorenzen aus Hamburg und Thomas Wehrs aus Berlin über Künstliche Intelligenz versus menschliche Identität sprechen. Was steckt hinter dem neuen Format und was haben die beiden Transaktionsanalytiker über KI zu sagen?

Maschinen versus Menschen

Thomas Wehrs hat den KI-Engine ChatGPT um einen Text über die Chancen, Herausforderungen und Tipps im Umgang mit Künstlicher Intelligenz im Bezug auf unsere Identität gebeten. Heraus kam, was seine Kollege Thomas Lorenzen und er im Podcast sachlich vortragen. Da gibt es nicht viel zu widersprechen. Die Ergebnisse der Maschine sind neutral und gefällig. Gut, dass darauf noch die menschliche Variante einer Debatte folgt, wie wir sie von Thomas & Thomas gewohnt sind. Die beiden Transaktionsanalytiker beschäftigen sich mit der Frage, wie sich die allgegenwärtige Künstliche Intelligenz auf unsere Identität auswirkt. Sie ist überall und beeinflusst damit unsere Wahrnehmung. Dieser Text könnte beispielsweise von einem ChatBot geschrieben sein. Könnten wir den Unterschied zu einem menschlichen Verfasser erkennen? Wahrscheinlich nicht immer. Auf diese Weise lesen, hören und merken wir uns jeden Tag auch Dinge, die kein Mensch je so formuliert hat, sondern eine Maschine.

Künstliche Intelligenz und menschliche Identität

Wie Künstliche Intelligenz den Begriff Identität definiert:

Identität bezieht sich auf die einzigartigen Merkmale, die eine Person definieren und von anderen unterscheiden. Dazu gehören persönliche Erfahrungen, Werte, Überzeugungen, kulturelle Prägungen und andere.

Wie Thomas den Begriff nach seiner Recherche definiert:

Identität ist das, was uns zu einer individuellen Persönlichkeit macht mit unseren Qualitäten, Überzeugungen, Persönlichkeitsmerkmalen, die eine Person oder Gruppe charakterisieren

Wir können beiden Auslegungen nickend zustimmen. Genau dort liegt nach Meinung von Thomas & Thomas eines der Herausforderungen mit Künstlicher Intelligenz: Sie klingt ganz vernünftig, hat oft auch recht. Aber sie denkt nicht selbst. Sie ist eine Rechenmaschine, die aus massenhaft gesammelten und verarbeiteten Daten Antworten ausgibt und Probleme löst. Das sollte uns nicht davon abhalten, selbst zu denken.

Fake News aus der Dose

Thomas Lorenzen vergleicht KI mit einem Hammer: „Wir können damit Nägel in die Wand schlagen, Bilder aufhängen, Dinge schnell bauen, uns das Leben angenehmer machen. Aber wir können ihn auch als Waffe benutzen und jemandem wehtun“, sagt der Mediator. „Der Mensch programmiert die KI und benutzt sie“, fügt Thomas Wehrs hinzu. „Sie kann nur so gut sein wie vorher durch Menschen angeleitet. ChatGPT ist nichts Fürchterliches, sondern einfach eine Rechenmaschine, die neue Informationen erzeugt und sie verbindet, wertfrei und generativ. Sie will nichts. Sie kann an sich nichts Böses tun, aber wir können mit ihr die Welt besser oder schlechter machen.“ Und eben diese Anwendung von KI durch Menschen kann sich auf unsere Identität auswirken. Sie kann Video- und Sprachsequenzen erstellen, die ihn Wirklichkeit nie stattgefunden haben. Die Herkunft solcher Inhalte ist für viele nicht überprüfbar. Wenn wir also Informationen unkritisch aufnehmen, können auch Fake News darunter sein. Die fügen sich in unsere Erfahrungen und unser Wissen ein, die unser Denken verändern können.

Chancen nutzen – Identität weiterentwickeln

Thomas Lorenzen findet es deshalb nur logisch, dass die rasante Entwicklung von KI in uns bestimmte Gefühle weckt: „Die Angst ist da. Das erkennen wir so an. In dieser Situation gewinnt die Bewusstheit über die eigene Identität mehr an Bedeutung.“ Thomas & Thomas fassen einige Tipps zusammen, um auch in der Gegenwart von KI seine eigene Identität selbstbestimmt zu spüren und weiterzuentwickeln:

  • KI hat keine eigene Persönlichkeit, sie ist ein Werkzeug
  • Reflektion wird immer wichtiger
  • Wir sollten Informationen von KI bewerten und ihre Sinnhaftigkeit hinterfragen, sie kontextbezogen auf die Situation und das Thema adaptieren
  • Das Menschsein steht weiterhin im Fokus, die Beziehungsgestaltung, der Austausch von Meinungen und Erfahrungen, Empathie und Bezogenheit. Das kann und wird uns KI nicht abnehmen.

Möchtest Du mehr über die beiden Gastgeber von Permanent Change erfahren? Dann schau Dir mal die Webseiten von Thomas Wehrs und Thomas Lorenzen an. Hier findest Du auch Weiterbildungsangebote, Kontaktinformationen und den Link zur Coaching to go – App Berate Mich!. Jeden zweiten Donnerstag erscheint auf den bekannten Podcast-Kanälen eine neue Ausgabe des Podcasts, der Dir Anregungen zu einem selbstbestimmten Weg in die Zukunft gibt.

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