Im Laufe der Corona-Pandemie sind die Angebote für digitales Lernen stark gewachsen. Neue Werkzeuge für die Kommunikation haben sich entwickelt und wir haben uns an virtuelle Gemeinschaften und Kooperation gewöhnt. Die vielen Angebote und Kommunikationskanäle haben die Wege und Möglichkeiten des Lernens im digitalen Zeitalter in kurzer Zeit stark verändert. Was das für die Weiterbildung in Organisationen heißt, diskutieren Thomas & Thomas in Episode #018 ihres Podcasts Permanent Change. Lese und höre direkt mit.
Das Lernen im Wandel
Thomas Wehrs enthüllt seine Zugehörigkeit zur Generation X, wenn er von seiner Schulzeit erzählt und moderne Erklärvideos als oberflächlich verurteilt. „Deep Working – das habe ich doch schon in der Schule gemacht, einen Text gelesen, analysiert und diskutiert. Das ist doch nichts Neues!“, wettert der Coach und weiß gleichzeitig: „Die digitale Transformation zwingt uns Menschen zu einer anderen Art des Lernens. Konventionelle Lernmethoden docken nicht mehr an.“ Ist das schlimm? Auch das Lernen steckt im Wandel. Nicht zuletzt Schüler haben das im Laufe der Lockdowns am eigenen Leib zu spüren bekommen. „Schüler der 8. Klasse waren im Schulbetrieb sechs bis sieben Stunden täglich online. Gleichzeitig begannen Kinder und Eltern an der sogenannten Zoom Fatigue zu leiden, sie wurden der virtuellen Kommunikation müde“, beschreibt Thomas Lorenzen die Entwicklung der letzten beiden Jahre. Was bedeutet das für die Entwicklung des Lernens? Wir wollen uns endlich wieder persönlich treffen, miteinander in Kontakt treten und dabei die Vorteile der digitalen Welt nutzen, lautet die These der beiden Coaches Thomas & Thomas.
Moderne Weiterbildung in Organisationen
Dass lebenslanges Lernen bei immer längeren und immer flexibleren Berufswegen wichtig ist, haben viele Menschen und Organisationen bereits erkannt. Letztlich ist die berufliche Fortbildung und Entwicklung ein wesentlicher Faktor beim Festhalten und Anziehen von dringend benötigten Fachkräften. Die beiden Berater Thomas & Thomas erleben bei ihrem täglichen Gang in Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen, dass sich Fortbildung immer weiter von festgelegen Schemata wegbewegt. Viele haben innovative Ideen dazu, wie sich das Lernen besser gestalten lässt. „Manche Unternehmen stellen ihren Mitarbeitenden Lernzeiten zur Verfügung, die sie individuell nutzen können“, erzählt Thomas Wehrs von seinen Erfahrungen. Die Mitarbeitenden können sich übers Jahr hinweg innerhalb eines Rahmens bestimmte Seminare aussuchen, zu ihnen passenden Zeitpunkten an Online-Kursen teilnehmen sowie Lektüre und Lernen individuell in ihrer Arbeitszeit unterbringen. Bei solchen Programmen ist Platz für individuelle Präferenzen. Wer morgens besser lernt als nachmittags, darf sich diesen Zeitpunkt aussuchen. Wer sich lieber in der Gruppe bildet, sucht entsprechende Kurse aus und wer sich allein vor dem Computer besser konzentrieren kann, findet auch ein solches Angebot. Dabei geht es keineswegs darum, nur individuelle und private Lernziele zu verfolgen. Das wachsende Angebot gibt es her, dass Weiterbildung im Einklang mit den Entwicklungszielen des Einzelnen, der Abteilung und des Unternehmens gewählt wird. Steht eine Gesetzes- oder Regeländerung an, ist der Lerninhalt verpflichtend, die Form aber kann in den meisten Fällen sehr flexibel gestaltet werden.
Dabei sind weitere Neuerungen auf dem Weg. Während Zoom und Co. bereits zu unserem Alltag gehören, halten 3D-Plattformen mit Virtual Reality-Brillen und Augmented Reality-Technologie Einzug. Das sogenannte Innotainment vermittelt über Videos, Musik und Erklärthemen, was sich Schüler und Arbeitnehmende früher in stiller Textarbeit angeeignet haben. Die Zukunft wird zeigen, da sind sich die beiden Coaches einig, dass es auf die richtige Mischung ankommt. Immerhin stehen heute bereits so viele verschiedene Lernformate zur Verfügung, dass sich jeder die seines Lerntyps entsprechen aussuchen kann. Und dieses Angebot wächst ständig.
Die Zukunft des Lernens
Digitale Lernangebote werden nicht alles ändern, die Möglichkeiten der stetigen Weiterbildung für jeden Einzelnen jedoch deutlich erweitern. Thomas & Thomas meinen:
- Lebenslanges Lernen ist notwendig und wichtig
- Deshalb sind Lernangebote ein wichtiges Mittel zur Bindung der Mitarbeitenden in Unternehmen
- Lernen wird individuell, flexibel und kooperativ. Lernen geht ortsunabhängig und im eigenen Tempo
- Der Trend geht zu Blended Learning, also einem Mix aus online und offline, individuell und gruppenbasiert – je nach Inhalt und Thema
- Wissen ist nahezu zu jeder Zeit verfügbar und abrufbar. Es geht oft nur darum, sich das Richtige auszusuchen
Stehen auch für Dich und Dein Unternehmen Themen der Digitalisierung an? Kontaktiere uns gern, wenn Du bei der Transformation Unterstützung wünschst. A propos Digitalisierung: Auch unser Coaching bieten wir so digital an, wie es für Dich gerade richtig ist. Entdecke die Berate Mich! App und lass Dich dort und dann digital beraten, wo und wann es Dir passt. Nimm auch gern an unserer Umfrage zu Wunschthemen Teil, wenn Du eine bestimmte Frage auf die Liste unserer Podcast-Episoden setzen möchtest. Auf Wiederhören zur nächsten Episode bei Permanent Change.